LPA - Die Kenntnis der eigenen Geschichte ist für das Verständnis der politischen und sozialen Umstände von heute und morgen besonders wichtig. Unter diesem Gesichtspunkt gibt die Landesabteilung für italienische Kultur bereits seit Jahren Publikationen heraus, die sich vor allem mit der Geschichte der Italiener in Südtirol beschäftigen. "Die von verschiedenen Seiten an uns gerichteten Vorwürfe, dass wir uns nicht für die Information über die Geschichte Südtirols einsetzen, entsprechen also nicht der Wahrheit", meint der zuständige Landesrat, Luigi Cigolla, in einer Aussendung am heutigen Freitag. Der Landesrat bezieht damit zu verschiedenen Medienberichten in den vergangenen Tagen Stellung.

Die Ergebnisse dieser langjährigen Forschungen zur Geschichte der Italiener in Südtirol wurden in insgesamt zwölf Büchern zusammengefasst, die auch in einem Katalog namens "Alto Adige – Cultura e territorio" vorgestellt werden. "In diesen Büchern sind zum einen Bibliografien der wichtigsten lokalen italienischsprachigen Zeitschriften enthalten, aber auch eine Übersicht über die Publikationen des Forschungsinstitutes 'Luce' sowie über wichtige historsiche Dokumente des 19. Jahrhunderts. Auch auf die Zeitgeschichte wurde natürlich nicht vergessen", erklärt LR Cigolla. Autor der Bücher ist Giorgio Delle Donne, laut LR Cigolla "der bedeutendste italienischsprachige Lokalhistoriker". Die Bücher können in allen größeren Bibliotheken entlehnt werden und sind zudem im Buchhandel erhältlich.

Ebenfalls von Delle Donne stammen die Bücher "Alto Adige 1945-1947. Ricominciare", "A cinquant’anni dall’accordo Degasperi-Gruber. Costituzione & Autonomia", "Incontri sulla storia dell’Alto Adige" und "Ricerca e didattica della storia locale in Alto Adige". Riccardo Scartezzini hat hingegen das Buch "Piccole patrie nell’era globale" verfasst. Alle letztgenannten Bücher sind kostenlos in den Landesbibliotheken erhältlich.

"Zusätzlich zu den Büchern verfügen wir auch über zahlreiche Tonbandaufnahmen und CD-ROM sowie mehrere Filme. Sie sind im italienischsprachigen Landesamt für audiovisuelle Medien untergebracht", betont LR Cigolla. Alles in allem sei die Sammlung an historischen Dokumenten sehr umfangreich und vielfältig. Die zahlreichen Publikationen seien eine gute Gelegenheit, sich mit der Geschichte Südtirols und vor allem mit der Geschichte der Italiener in Südtirol auseinander zu setzen. "Nur wenn über die eigene Geschichte Bescheid weiß, ist in der Lage, die Gegenwart zu verstehen und an einer Zukunft mitzubauen, in der alle Sprachgruppen friedlich zusammen leben", so der italienische Kulturlandesrat Luigi Cigolla.

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